Äonen ist es her, und es gibt darüber keine Aufzeichnungen, nur die Erinnerungen des Archivarums. Da war es still im Nichts des Universums. Die „Alten“, so nannte man die Wesen, die damals im Universum umherstreiften, fanden einen Stern, der, obwohl er winzig klein war, etwas beherbergte, das nur wenige in sich trugen: „Den Keim des Lichts“. Viele Sterne fielen der Dunkelheit zum Opfer. Die Tragödien in anderen Universen ließen die Lebenden aufschreien, bevor sie selbst im Laufe der Zeit starben.
Ganze Rassen, die nie jemand wieder hören würde. Deren Lieder verstummten und deren Sprachen in der Ewigkeit vergingen. Aufgestachelt von Dingen wie Dämonen und Engeln versuchten zwei Mächte, sich zu übertrumpfen. Sie glaubten an eine höhere Macht. Die Obscura hatte schon viele Welten vernichtet und sich ihnen einverleibt, niemand auf der Seite des Lichts war ihnen gewachsen. Sie waren heimtückisch, raffiniert und hatten das Licht aus immer mehr Welten verdrängt.
Einer der Alten, zugegeben ein noch sehr junger Artgenosse dieser Spezies, hatte diesen kleinen Stern Hoffnung entdeckt. Die Größe spielte mittlerweile keine Rolle mehr, denn die Schatten der Dunkelheit waren überall. Das Licht konnte jeden Verbündeten gebrauchen, auch wenn dieser Millionen Jahre brauchen würde, um ihnen zu helfen. Dieser Alte wurde Verlo genannt. Die Alten formten sich aus Seelen von jenen Welten, deren Bevölkerung von der Dunkelheit verschlungen wurde. Es war ein Ärgernis, dass, obwohl sie so mächtig waren, die Alten nie verstanden, dass sie in Symbiose koexistierten. Ohne Licht keine Dunkelheit und ohne Dunkelheit war das Licht bedeutungslos. Die Konflikte, die sie untereinander immer wieder austrugen, waren sinnlos.
Verlo umkreiste den Stern, dessen Licht noch jung war. Es sah aus wie ein Tanz um eine entstehende Sonne. Eine Erschütterung der physikalischen Kräfte in den umliegenden Sternen machte sich bemerkbar. Asteroiden, Meteoriten und Planeten machten sich auf den Weg in ihre neue Heimat. Nachdem Jahrhunderte vergingen und Verlo seine Macht nutzte, um seine Existenz mit Sinn zu erfüllen, wurde es heller in dieser Galaxie. Nachdem eine Sonne in den Stern schlug und eine ganz neue Existenz schuf, war Velora geboren. Doch nicht nur Velora, es war ein ganzes Netz voller Welten, voller Schönheit neuer Lieder und neuem Leben.
Doch auch die Dämonen in der Dunkelheit erkannten, was passiert war. Es war zu früh, die neue Galaxie zu zerstören, denn dort gab es nur einen Funken. Nichts, das von Interesse war. Dennoch, normalerweise würden die Alten, nachdem sie unser Universum formten, weiterfliegen, doch Verlo entschied sich anders, er wollte Velora aufwachsen sehen. Sie vor der Dunkelheit schützen, daher entschied er sich zu bleiben, in Ruhe, und das Archivarum zu gründen. Das hatte zur Folge, dass es verschiedene Wesen auf Velora gab, die ewig lebten und jedes Mal, wenn sie starben, wiedergeboren wurden, doch nicht als Säugling, sondern als jemand Neues. Immer mit Sicht auf den Kosmos und die Dunkelheit. Auch wenn die Fähigkeit, die Dunkelheit zu erkennen, immer mehr schwand, waren die Orlander immer da.